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22/I/2022 Lehrstuhlaufstockung an der Universität Potsdam und/oder Errichtung einer pädagogischen Hochschule

20.10.2022

Dass die SPD-Landtagsfraktion  und das von uns geführte MBJS aufgefordert werden, eine weitere massive Erhöhung von Lehramtsstudienplätzen durch Lehrstuhlaufstockung an der Universität Potsdam und /oder die Errichtung einer pädagogischen Hochschule zur nachhaltigen Bekämpfung des evidenten Lehrkräftemangels im Land Brandenburg voranzutreiben und zeitnah umzusetzen.

21/I/2022 Wiedereinführung Berufsschullehrer*innenausbildung im Land Brandenburg

20.10.2022

Die SPD-Landtagsfraktion und die beiden zuständigen SPD-geführten Landesministerien werden aufgefordert, die Etablierung der grundständigen universitären Berufsschullehrer*innenausbildung zügig zu betreiben. Der auch hierdurch auf etliche Jahre nicht näherungsweise zu deckende Fehlbedarf soll durch eine an der Praxis von Berufsschulunterricht orientierte solide Qualifizierung von Seiteneinsteiger*innen vermindert werden.

1/I/2022 Mit Verlässlichkeit durch schwierige Zeiten

17.10.2022

Der völkerrechtswidrige Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine hat die europäische Friedensordnung von Grund auf verändert. Es schien unvorstellbar, dass es in Europa noch einmal einen Krieg gibt, bei dem ein Land seinen Nachbarn brutal überfällt, um eine gewaltsame Verschiebung der Grenzen herbeizuführen.

Die entschlossene Reaktion Deutschlands und der Europäischen Union insgesamt war und bleibt richtig. Der endgültige und einseitige Bruch der auch vertraglich gesicherten europäischen Friedensordnung nach dem Kalten Krieg durch Putins Russland machte die umfangreichen Sanktionen notwendig. Die völkerrechtswidrige Annexion von Teilen der Ukraine und das Fortführen des brutalen Krieges gegen den friedlichen Nachbarn unterstreichen die weitere Notwendigkeit der Sanktionen.

Solidarität und Zusammenhalt sind in diesen Zeiten unabdingbar. Wir sind stolz und dankbar, wie viele Brandenburgerinnen und Brandenburger nach dem 24. Februar nicht gezögert haben und Geflüchtete aus der Ukraine unterstützt haben. Weit über 20.000 Ukrainerinnen und Ukrainer haben in Brandenburg Zuflucht gefunden. Über 5.000 ukrainische Kinder und Jugendliche besuchen Schulen in Brandenburg. Viele Tonnen Hilfsgüter wurden aus Brandenburg in die Ukraine geschickt.

Der Krieg und seine Folgen betreffen uns aber auch unmittelbar. Bereits vor dem 24. Februar 2022 stiegen die Energiepreise in Europa deutlich, auch durch die gezielte Verknappung der Energieversorgung durch Russland. Bis heute hat sich die Lage dramatisch verschärft. Mit entschiedenen Maßnahmen konnte die Energieversorgung von Russland unabhängig gemacht werden. Besonders betroffen sind wir in Brandenburg mit der Raffinerie PCK in Schwedt. Durch die nationale Sanktionierung von russischem Pipeline-Öl sind hier erhebliche Maßnahmen notwendig.

Die stark gestiegenen Preise bei Gas und Strom machen es erforderlich, mit klaren Maßnahmen in das Marktgeschehen einzugreifen. Das Angebot an Energie muss unabhängig vom Ausland so weit wie möglich erhöht werden. Bürgerinnen und Bürger wie auch viele Unternehmen müssen mit Gas- und Strompreisdeckeln in ihrer Existenz geschützt werden. Mit finanziellen Hilfen muss denjenigen geholfen werden, die steigende Preise bei Lebensmitteln und der Grundversorgung insgesamt in der Haushaltskasse nicht ausgleichen können. Hier bei uns in Ostdeutschland betrifft das große Teile der Bevölkerung.

Es wurden mit den Entlastungspaketen bisher 95 Milliarden Euro bereitgestellt, um Bürgerinnen und Bürger, wie auch Unternehmen bei der Bewältigung der Energiekrise samt hoher Inflation zu unterstützen.

  • Beschäftigte, Selbstständige, Rentnerinnen und Rentner, Studierende, Auszubildende und Bürgerinnen und Bürger, die auf staatliche Leistungen angewiesen sind, erhielten und erhalten Einmalzahlungen.
  • Das Kindergeld steigt um 8% (18 Euro) und der Kinderzuschlag steigt im Höchstsatz um 9% (20 Euro).
  • Das Wohngeld wird zum 1.1.2023 verdoppelt und die Zahl der berechtigten Haushalte verdreifacht. Künftig können so 2 Millionen Haushalte mit kleinem Einkommen bei den Wohnkosten unterstützt werden.
  • Das Bürgergeld wird eingeführt. Damit steigt die Grundsicherung um über 10%.
  • Rentenbeiträge werden vollständig von der Steuer abgesetzt und der Steuerverlauf und Freibeträge zur Vermeidung der kalten Progression angepasst.
  • Kleine Einkommen werden durch eine Ausweitung der der Midi-Job-Zone von Sozialabgaben entlastet.
  • Mieterinnen und Mieter, die Betriebskosten nicht sofort zahlen können, werden besser geschützt.
  • Die EEG-Umlage wurde zum 1. Juli 2022 abgeschafft und der CO2-Preis wird 2023 nicht erhöht.
  • Im Juni, Juli und August 2022 galt der Tankrabatt, öffentliche Verkehrsmittel konnten für 9 Euro im Monat genutzt werden und die Pendlerpauschale wurde erhöht.

Unabhängig von der Energiekrise und hoher Inflation werden die Bürgerinnen und Bürger durch sozialdemokratische Politik entlastet bzw. unterstützt:

  • Zum 1. Juli 2022 wurden die Renten in Ostdeutschland um 6,12 % erhöht. In Brandenburg profitieren davon über 800.000 Rentnerinnen und Rentner.
  • Seit 1. Oktober beträgt der Mindestlohn 12 Euro die Stunde. Ein Drittel der Beschäftigten in Brandenburg erhält dadurch im Vergleich zu 2021 bis zu 20 % mehr Lohn.
  • Seit 1. Januar gilt eine Mindestausbildungsvergütung und zum aktuellen Semester wurde das BAföG im Höchstsatz um 8,4% erhöht und die Freibeträge um 20% erhöht.
  • Bereits seit 2021 zahlen über 90% der Steuerzahlerinnen und -zahler in Brandenburg keinen Solidaritätszuschlag mehr und werden dadurch um bis zu 1.000 Euro im Jahr entlastet.
  • Zum 1. Januar 2023 wird die CO2-Bepreisung bei den Heizkosten in Abhängigkeit des Energieverbrauchs zwischen Vermietenden und Mietenden aufgeteilt, statt nur von letzteren getragen werden zu müssen.

Diese Maßnahmen sollten die Lebenssituation vieler Bürgerinnen und Bürger verbessern. Wir wissen, dass das jetzt nicht passiert, sondern sie aufgrund der hohen Inflation nur dabei helfen, mit der schwierigen Situation umzugehen.

Gerade in Ostdeutschland ist die Lage für viele besonders schwerwiegend. Das Durchschnittseinkommen und die angesparten Rücklagen sind hier deutlich geringer als in Westdeutschland. Die Preise steigen aber ebenso stark wie im Rest des Landes. Große Teile der Bevölkerung spüren die Preisanstiege unmittelbar. Schon bisher waren die Strompreise in Ostdeutschland höher. Die Netzentgelte in Deutschland müssen endlich gerecht verteilt werden. Länder mit einem hohen Ausbaustand erneuerbarer Energien dürfen nicht länger benachteiligt werden.

Die Entscheidung für ein nationales Embargo von Pipeline-Öl hat direkte Auswirkungen auf die Energiesicherheit in Brandenburg und damit auf die Stimmung im Land.

Für die SPD Brandenburg steht fest, dass die gemachten Zusagen eingehalten und weitere Maßnahmen ergriffen werden müssen:

  • 200-Milliarden-Euro-Abwehrschirm – Preisbremsen für Strom, Gas und Wärme

Mit dem 200-Milliarden-Euro-Abwehrschirm als Sondervermögen des Bundes und der Abschöpfung von Zufallsgewinnen stehen die Mittel für eine Senkung der Preise bei Strom, Gas und Wärme bereit. Diese Preisbremsen müssen schnellstmöglich umgesetzt werden. Bürgerinnen und Bürger sowie kleine und mittlere Unternehmen müssen wissen, auf welche Preise sie sich einstellen müssen. Die für die Strompreisbremse geplante Abschöpfung von Zufallsgewinnen muss ebenso schnell umgesetzt werden.

  • Eine sichere Zukunft für PCK-Schwedt

Die Zusagen für die Raffinerie PCK-Schwedt müssen schnell umgesetzt werden. Beschäftigungsgarantie, der Ausbau des Rostocker Hafens sowie die Ertüchtigung der Pipeline nach Schwedt sind elementar, um den Standort und der Region eine klare Perspektive zu geben. Mit der Sicherheit über den Erhalt können alle Beteiligten kraftvoll an den Umbau zu Deutschlands erster nachhaltiger Raffinerie gehen. Die Mittel von Land, Bund und EU stehen dafür bereit.

  • Betriebe und Unternehmen unterstützen

Die Unterstützungsprogramme des Bundes für Unternehmen müssen deutlich ausgeweitet werden. Sie dürfen nicht nur für exportorientierte Unternehmen gelten. Wo Hilfe nötig ist, muss, wie in der Corona-Pandemie, schnell und unbürokratisch unterstützt werden. Nur so können wir Beschäftigung und Wertschöpfung am Standort Deutschland, vor allem aber auch die Versorgung mit Dienstleistungen und Gütern, sichern. Es ist daher richtig, dass das 200-Milliarden-Euro-Sondervermögen des Bundes auch hierfür genutzt werden kann.

  • Zügige Umsetzung aller Maßnahmen

Die Hilfsprogramme und Unterstützungszahlungen des Bundes müssen zügig umgesetzt werden. Die Betroffenen sind unmittelbar mit gestiegenen Kosten konfrontiert und haben nach zwei wirtschaftlich schwierigen Corona-Jahren häufig keine Rücklagen mehr. Es ist wichtig, dabei gezielt gerade untere und mittlere Einkommen zu entlasten.

  • Einen Rettungsschirm des Landes

Es ist erklärtes Ziel der SPD Brandenburg, die Folgen der Krise für Unternehmen und wesentliche gesellschaftliche Bereiche ergänzend zu den Maßnahmen des Bundes soweit abzumildern, dass sie ihre Arbeit fortführen können und nicht in der Existenz bedroht sind. Mit der Erklärung der Notlage kann das Land so kreditfinanziert dort helfen, wo die Bundesprogramme nicht greifen. Soziale und kulturelle Einrichtungen und Angebote, öffentliche Verkehrsunternehmen, Gesundheitsversorgung und Stadtwerke gehören zur Grundversorgung und müssen aufrechterhalten werden. Hierbei hat die SPD Brandenburg auch im Blick, dass nicht alle Preissteigerungen in Folge der hohen Inflation einfach an Nutzerinnen und Nutzer weitergegeben werden können.

  • Alle Kraftwerke ans Netz

Zur Reduzierung der Stromkosten müssen alle technisch möglichen Kapazitäten zur Stromerzeugung genutzt werden. In Brandenburg sind am Standort Jänschwalde daher zwei Kraftwerksblöcke wieder ans Netz gegangen. Wir stehen zum gesetzlich vereinbarten Ausstieg aus der Verstromung von Kohle bis spätestens 2038.

  • Erneuerbare Energien und Stromnetze zügig ausbauen

Der Ausbau der erneuerbaren Energien und der Stromnetze muss beschleunigt werden. Bereits im Leitantrag des Parteitags 2021 sowie im Entschließungsantrag “Ausbau erneuerbarer Energien deutlich steigern und Akzeptanz erhöhen” im Landtag (DS 7-5546-B) wurden die dafür notwendigen Schlussfolgerungen und Schritte aufgezeigt:

  • Es braucht eine möglichst weitgehende eigenständige Energieversorgung Deutschlands, um unabhängig von globalen Preisentwicklungen zu sein und um die politische Erpressbarkeit durch energieliefernde Länder zu vermindern.
  • Die Kapazitäten zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien müssen für den Ausstieg aus fossilen Energieträgern Kohle, Gas und Öl massiv ausgebaut werden. Hierbei müssen alle Bundesländer ihren Anteil leisten. Auch das Land Brandenburg erhöht seine Ausbauziele und unterstützt die länderspezifischen Flächenziele für den Ausbau von Windenergie an Land. Auch Landschaftsschutzgebiete werden für den Ausbau erneuerbarer Energien genutzt.
  • Als Teil einer Ausbauoffensive zur Nutzung von Solarenergie wird die Installation auf geeigneten öffentlichen und gewerblichen Flächen verpflichtend.
  • Alle Hemmnisse der Nutzung regional erzeugter erneuerbarer Energien müssen abgebaut werden, damit Unternehmen und Kommunen schneller auf sie umsteigen können. Die Regeln für den Auf- und Ausbau von Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien für den Eigenbedarf müssen radikal vereinfacht werden.
  • Der Mehrwert des Ausbaus erneuerbarer Energien muss für die Menschen in den Regionen deutlich spürbar sein. Günstigere Energiepreise bei der Nutzung regional erzeugter erneuerbarer Energien und die direkte Nutzung dieser zum Aufbau von Arbeitsplätzen und damit der Schaffung von Perspektiven für die Menschen schaffen Akzeptanz für den Ausbau.
  • Energie darf kein Luxusgut werden. Bürgerinnen und Bürger wie auch die Wirtschaft müssen sich auf bezahlbare Strompreise verlassen können.
  • Die Zusagen des Strukturstärkungsgesetzes müssen eingehalten werden. Die Maßnahmen zur Schaffung neuer Wertschöpfungsketten schnellstmöglich umgesetzt werden.
  • Speichertechnologien müssen weiterentwickelt und eine regionale Wasserstoffwirtschaft aufgebaut werden. Wasserstoff ist durch die vielfältige Nutzbarkeit auch Schlüsselelement für die Sektorenkopplung.
  • Es braucht entschiedene Schritte zur Planungsbeschleunigung.

Mit dem Haushaltsentwurf 2023/2024 stehen erneut mehr Stellen für die Planungsbehörden des Landes bereit. Landesbergbauamt und Landesamt für Umwelt erhalten deutlich mehr Personal, um Verfahren schneller bearbeiten zu können. Mit dem Pakt zur Planungsbeschleunigung zwischen Bund und Ländern werden weitere Schritte folgen.

Auch landesrechtliche Regelungen müssen angepasst werden, um Genehmigungsverfahren für den Ausbau erneuerbarer Energien zu vereinfachen und beschleunigen. Wir werden durch eine Novellierung des Denkmalschutzgesetzes und die Anpassung untergesetzlicher Regelungen dafür sorgen, dass der Denkmalschutz nicht als Ausbau-Bremse der Erneuerbaren missbraucht werden kann.

Die Umsetzung der Wasserstoffstrategie des Landes für den Aufbau einer regionalen Wasserstoffwirtschaft gilt es zu beschleunigen.

 

Mit Verlässlichkeit durch schwierige Zeiten

Mit all diesen Maßnahmen wird es gelingen, unser Land zusammenzuhalten und gemeinsam durch diese schwere Zeit zu kommen. Niemand wird allein gelassen. Bei all den Unwägbarkeiten stehen wir mit Verlässlichkeit an der Seite der Bürgerinnen und Bürger, der Betriebe und Unternehmen, der Vereine und Verbände. Wir stehen an der Seite aller, die unser Land und unsere Gesellschaft stark machen. Damit treten wir entschieden all jenen entgegen, die versuchen von der Krise politisch zu profitieren.

Es ist eine schwierige Zeit, in der einfache Antworten zumeist nicht die Richtigen sind. Alle Demokratinnen und Demokraten tragen eine besondere Verantwortung. Egal ob in Regierung oder Opposition, ob in Verwaltung oder Verein, überall gilt es die berechtigten Sorgen der Bürgerinnen und Bürger aufzunehmen und im demokratischen Diskurs gemeinsam zu Lösungen zu kommen.

68/I/2022 Novellierung/Verlängerung der Feuerwehrinfrastrukturrichtlinie vom 16. November 2020

14.10.2022

Der Landesparteitag möge die Landespartei dazu auffordern, sich dafür einzusetzen, unverzüglich die benannte Richtlinie zu verlängern oder die Arbeiten an ihrer Neufassung zu beginnen.

 Bezüge:

  • Richtlinie des Ministeriums des Innern und für Kommunales zur Förderung des Aufbaus und des Erhalts der Feuerwehrinfrastruktur sowie der Erhöhung der Leistungsfähigkeit und Einsatzbereitschaft der Feuerwehren (Feuerwehrinfrastruktur-Richtlinie) vom 16. November 2020

55/I/2022 Kommunalisierung aller privaten Krankenhäuser im Land Brandenburg

14.10.2022

Der OV Temnitz fordert den Landesparteitag dazu auf, sich dafür auszusprechen, die Privatisierung von Krankenhäusern rückgängig zu machen. Von dieser Forderung sind explizit gemeinnützige Krankenhäuser ausgenommen.

Bezüge:

  1. Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland (GG)
  2. Gesetz zur wirtschaftlichen Sicherung der Krankenhäuser und zur Regelung der Krankenhauspflegesätze (Krankenhausfinanzierungsgesetz – KHG)
  3. Gesetz zur Entwicklung der Krankenhäuser im Land Brandenburg (Brandenburgisches Krankenhausentwicklungsgesetz – BbgKHEG)

    54/I/2022 Umstrukturierung der Krankenhausfinanzierung im Land Brandenburg

    14.10.2022
    • Abschaffung des DRG-Systems, um es in enger Abstimmung mit der Bundes-SPD und den Sozialpartnern durch ein System aus Vorhaltepauschalen abzulösen,
    • Bezahlung aller Krankenhausangestellten entsprechend des geltenden Tarifs in ihren jeweiligen Branchen oder vergleichbar,
    • Ausgleichsfinanzierung der Betriebskosten durch das Land Brandenburg bei Bedarf,
    • Erhöhung der Investitionspauschalen, um den realen Investitionsbedarf zu decken.

    Bezüge:

    1. Gesetz zur wirtschaftlichen Sicherung der Krankenhäuser und zur Regelung der Krankenhauspflegesätze (KHG)
    2. Gesetz zur Weiterentwicklung der Gesundheitsversorgung (GVWG)
    3. Gesetz zur Entwicklung der Krankenhäuser im Land Brandenburg (BbgKHEG)
    4. Verordnung zur Festsetzung der Investitionspauschale nach dem Brandenburgischen Krankenhausentwicklungsgesetz (Krankenhausinvestitionspauschalverordnung – BbgKHEGIPV)
    5. Landkreis Ostprignitz-Ruppin, Haushaltsplan des Jahres 2022
    6. PRO Klinik Holding GmbH, Wirtschaftsplan des Jahres 2022
    7. Land Brandenburg, Haushaltsplan 2022
    8. Marburger Bund: Zukunft der Krankenversorgung aus ärztlicher Sicht. Positionspapier des Marburger Bundes, vom 17. September 2020

    67/I/2022 Antrag auf Festsetzung der Position des/der Wehrführer*in der Freiwilligen Feuerwehr im örtlichen Brandschutz als Hauptamt

    14.10.2022

    Der Landesparteitag möge beschließen, die Position der/des Wehrführer*in der Freiwilligen Feuerwehr i.S.d. § 28 Abs. 1 Nr. 2 BbgBKG ausschließlich in hauptamtlicher Tätigkeit zuzulassen. Zur Finanzierung der hierdurch entstehenden Personalkosten sollen finanzschwache Kommunen eine Förderung oder vollständige Übernahme der Kosten durch das Land Brandenburg erhalten. Bei den Anwärter*innen auf dieses Amt sollen die im Freiwilligen Feuerwehrdienst erworbenen Qualifikationen und Erfahrungen ebenso angesehen werden, wie diejenigen der Beamt*innen im feuerwehrtechnischen Dienst. Des Weiteren soll der Landesparteitag sich dafür aussprechen, eine weitere öffentliche Tätigkeit im Bereich des Brandschutzes, wie etwa Sachverständige*r Brandschutz oder Gerätewart*in einer örtlichen Feuerwehr, für die Amtsdauer der Wehrführung zu verbieten.

     Bezüge:

    • Gesetz über den Brandschutz, die Hilfeleistung und den Katastrophenschutz des Landes Brandenburg (Brandenburgisches Brand- und Katastrophenschutzgesetz – BbgBKG) vom 24. Mai 2004

    66/I/2022 Abschaffung des Konzeptes der Stützpunktfeuerwehren

    14.10.2022

    Der Landesparteitag möge beschließen, dass die SPD Brandenburg sich für die Abschaffung des Konzeptes der Stützpunktfeuerwehren einsetze und stattdessen den Ausbau der Feuerwehren in der Tiefe auf allen Ebenen des Landes fördere.

     

    Bezüge:

    1. Richtlinie des Ministeriums des Innern und für Kommunales zur Gewährung von Zuwendungen zur Unterstützung bei der Wahrnehmung kommunaler Aufgaben im Brandschutz, zur technischen Hilfeleistung sowie zum Betrieb der integrierten Regionalleitstellen (Förderrichtlinie Brandschutz Hilfeleistung Integrierte Regionalleitstellen – FRLBHRLst) vom 17. April 2019
    2. Konzeption des Ministeriums des Innern und für Kommunales zur Förderung im Brandschutz, der Technischen Hilfeleistung und der Integrierten Regionalleitstellen (Förderkonzeption Brandschutz Hilfeleistung Integrierte Regionalleitstellen) vom 30. November 2020

      61/I/2022 Kein Geld für Putins Kriegskasse – Zusammenarbeit in der Energiepolitik mit Polen und der Ukraine stärken

      11.10.2022

      Der russische Angriffskrieg in der Ukraine und die damit verbundenen Gräueltaten auf Befehl des russischen Präsidenten sind gravierende Völkerrechts- und Menschenrechtsverstöße und müssen sofort gestoppt werden. Damit scheidet Russland als Energielieferant von Steinkohle, Erdöl und Gas aus.  Gleichzeitig muss die Versorgungssicherheit garantiert werden, ohne dabei die Energiewende durch neue fossile Infrastruktur zu konterkarieren oder Energiearmut zu begünstigen.

      Damit die Unabhängigkeit von russischem Gas machbar und sozial vertretbar wird, muss das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) nicht nur LNG (Liquefied Natural Gas) – Kontingente aus anderen Ländern vertraglich sichern, sondern auch verstärkt Synergien mit existierenden EU-ausländischen LNG-Terminals nutzen. Sonst besteht die Gefahr eines Aufbaues kostenträchtiger nationaler Überkapazitäten und damit fossiler Investitionsruinen.

      Dazu müssen wir viel stärker mit unseren EU-Nachbarn eine Kooperation bezüglich der LNG-Terminalkapazitäten ausbauen. Es sind neben den LNG-Terminals in Zeebrügge, Rotterdam und Spanien u.a. auch der grenznahe LNG-Port im polnischen Świnoujście in die LNG-Versorgungskonzeption des BMWK einzubeziehen. Zentrales Thema ist dabei der Transport in das deutsche Gasnetz, wie z.B. durch Pipeline-Anbindungen oder durch Transport auf der Schiene. Dies gilt auch für Gas aus der im Herbst fertig werdenden Baltic Pipe von Norwegen nach Niechorze-Pogorzelica. Das könnte auch beispielgebend für die EU sein, denn wir brauchen nicht nur einen gemeinsamen Strommarkt, sondern auch einen gemeinsamen Markt für Gas und zukünftig für die regenerativen Energien.

      Gerade der Fall PCK Schwedt zeigt leider deutlich, was es heißt, von einem einzigen Energielieferanten abhängig zu sein, der zudem  noch ein Kriegstreiber ist. Deshalb müssen Polen und Deutschland für West-Polen und die ostdeutschen Länder eine gemeinsame zukunftsfähige Energiepolitik initiieren, die kurzfristig die Energieversorgungssicherheit durch Kooperationen von Öl-Lieferungen über polnische und deutsche Ostseehäfen ermöglicht, mittelfristig aber gemeinsam Konzepte entwickelt und umsetzt, die auf die Decarbonisierung, z.B. durch den Einsatz von H2 setzt. Nur so wird PCK Schwedt eine Zukunft haben und Arbeitsplätze für die nächste Generation gesichert.

      Wir fordern, dass die Bundesregierung sich dafür einsetzt, dass es mit Polen und der Ukraine eine gemeinsame Energiepolitik geben soll. Wir fordern die Deutsch-Polnische Regierungskommission auf, sich stärker dem Thema Energie zu widmen und dafür eine eigene Arbeitsgruppe Energie ins Leben zu rufen. Für die Oder-Partnerschaft der deutsch-polnischen Grenzregion fordern wir die Ausgründung eines Runden Tisches Energie & Klima.

      44/I/2022 Moderner Schienenverkehr des 21. Jahrhunderts – Fernverkehr in der Lausitz gemeinsam mit polnischen und tschechischen Partnern entwickeln

      11.10.2022
      1. Die SPD-Landtagsfraktion und die SPD-Mitglieder der Landesregierung Brandenburg werden aufgefordert, sich in Zusammenarbeit mit der SPD-Fraktion im sächsischen Landtag und den SPD-Abgeordneten im Bundestag dafür einzusetzen, dass die haushaltsrechtlichen Voraussetzungen unter Nutzung des Investitionsgesetzes Kohleregionen (InvKG) für den Ausbau der „Lausitzmagistrale“ (Herstellung der Zweigleisigkeit Lübbenau – Cottbus – Görlitz), die Geschwindigkeitserhöhung (mindestens 160 km/h) sowie die Elektrifizierung Cottbus-Spremberg-Horka-Görlitz- (einschließlich Verbindungskurve nach Węgliniec) geschaffen werden. Ziel ist die umgehende Unterzeichnung einer Baufinanzierungsvereinbarung zwischen dem Bund und den Ländern Brandenburg und Sachsen. Diese ist Voraussetzung, damit DB Netz die Planungen und den Bau zügig umsetzen kann. Die Baumaßnahmen sind mit dem Einbau des transnationalen Zugsicherungssystem ETCS zu kombinieren.
      2. Die SPD Brandenburg befürwortet neben der „Ostbahn“ auch eine Aufnahme der genannten Achse Berlin-Cottbus-Spremberg-Wrocław (Breslau) / Görlitz-Liberec (Reichenberg)-Prag (Praha) in die „Transeuropäischen Netze“ (TEN-Ergänzungsnetz), um für die notwendigen Ausbaumaßnahmen auch europäische Förderinstrumente (z.B. das CEF) in Anspruch nehmen zu können und der internationalen Bedeutung dieser Strecke gerecht zu werden.
      3. Mittelfristig spricht sich die SPD Brandenburg für eine Revitalisierung des Fernverkehrs auf der Achse Leipzig-Finsterwalde-Cottbus-Guben-Czerwieńsk-Zielona Góra/Zbąszynek-Poznań (Posen), sowie auf der Achse Cottbus-Forst-Zary-Legnica aus. Hierzu sind ebenfalls die haushaltsrechtlichen Voraussetzungen unter Nutzung des InvKG zu schaffen. Allein durch die Erneuerung der abgehenden Sicherungstechnik ließe sich die Fahrzeit kürzen und in Leipzig Anschlüsse an die bestehenden ICE-Verbindungen herstellen.
      4. Zur schnelleren Anbindung der Lausitz an den Fernverkehrsknoten Dresden wäre auch eine Entwicklung und Ausbau (160 km/h) der Achse Cottbus-Senftenberg-Dresden beziehungsweise Cottbus-Spremberg-Hoyerswerda-Dresden stärker als bislang zu forcieren. Ziel ist es, Fahrzeiten unterhalb des PKW-Niveaus zu realisieren.
      5. Die SPD Brandenburg spricht sich dafür aus, die genannten Fernverkehrsmaßnahmen in der Lausitz in enger Kooperation mit den polnischen und tschechischen Akteuren des Bahnverkehrs zu entwickeln. Sie fordert die verantwortlichen Akteure auf Landes- und Bundesebene dazu auf, hierzu gemeinsam mit den Ansprechpartner*innen in unseren Nachbarländern die Kommunikation zu verbessern mit dem Ziel gemeinsame Konzepte zu entwickeln und zeitnah umzusetzen.