- Es wird gefordert, dass die geplanten Einschränkungen im LEP HR betreffs der Entwicklung von Wohnbauflächen und Gewerbeflächen für die Kommunen im Freiraumverbundsystem vollumfänglich aus dem LEP HR gestrichen werden.
- Es wird gefordert, dass es allen Kommunen im Land Brandenburg auf der Grundlage des Rechts auf kommunale Selbstverwaltung und die eigene Planungshoheit gestattet wird, Grundzentren zur Absicherung des Eigenbedarfes und für die Erhaltung einer gesicherten Infrastruktur im ländlichen Bereich zu entwickeln und erhalten.
- Der vorstehende Antrag ist umgehend an den Landesvorstand der SPD Brandenburg weiterzuleiten.
Archive
59/II/2018 Landesentwicklungsplan Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg (LEP HR) 2. Entwurf vom 19.12.2017
16.10.201883/II/2018 Trennung von Amt und Mandat für den Erneuerungsprozess der SPD
16.10.2018Der Bundesparteitag möge beschließen, dass der /die Vorsitzende auf Bundes- und Landesebene gleichzeitig keinen Fraktionsvorsitz ausüben darf.
08/II/2018 Anhebung des Mindestlohns
16.10.2018Die Bundesrepublik Deutschland ist die größte Volkswirtschaft in Europa mit der höchsten wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit. Der Mindestlohn ist der Wirtschaftskraft anzupassen. Deshalb wird die Bundesregierung aufgefordert einen Mindestlohn gesetzlich festlegen, der in der Höhe so bemessen ist, dass ein würdevolles Leben, ohne von Armut betroffen zu sein, garantiert wird.
51/II/2018 Ehrenamt in Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben – ein Zukunftsmodell 2018
16.10.2018Ehrenamtlich Tätige in Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) zu unterstützen, neue Anreize zur Mitarbeit und Ausbildung zu setzen und auf eine stärkere gesellschaftliche Anerkennung hinzuwirken.
- a) Ehrenamtlich Tätige in BOS sollen alle 10 Jahre eine Treueprämie erhalten. Angehörige der BOS sollen jährlich, nach Ableisten von 40 Zeitstunden Ausbildung, Einsatzzeit und/oder Traditionspflege, eine steuerfreie Aufwandsentschädigung in Höhe von 200,00 Euro erhalten.
b) Die Ehrenamtskarte soll um die kostenfreie oder rabattierte Nutzung des ÖPNV in Berlin und Brandenburg erweitert werden. - Anpassung der Fördermodalitäten für den Brandschutz und die technische Hilfeleistung in den ländlich geprägten Regionen des Landes Brandenburg.
02/II/2018 Sozial und kommunal – gemeinsam Verantwortung übernehmen!
16.10.2018Präambel
Wir Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten und die Kommunen in Brandenburg stehen vor Chancen, die wir gemeinsam nutzen und Herausforderungen, die wir gemeinsam bewältigen wollen.
Brandenburg ist ein vielfältiges Land – mit Städten, dem Berliner Umland, einem großen ländlichen Raum und mit starken Kommunen. Sie sind die Säulen, auf denen maßgeblich der Erfolg des Landes beruht, weil sie Hausragendes für die Menschen und ihre Lebensbedingungen leisten, für die wirtschaftliche Entwicklung und die Standortqualität. Sie sind die Orte, in denen auch der Begriff Heimat für die Menschen greifbar wird.
Am 25. Mai 2019 entscheiden die Brandenburgerinnen und Brandenburger in Kommunalwahlen, wie sie sich die Zukunft in ihren Gemeinden, in ihren Städten und in ihren Landkreisen vorstellen. Um für die Bürgerinnen und Bürger eine gute Lebensqualität zu schaffen und zu sichern, steht die SPD an der Seite der Kommunen, die unverzichtbares Rückgrat des Gemeinwesens sind.
SPD erneuern und Demokratie in den Kommunen stärken
Uns ist bewusst, dass wir in der jüngeren Vergangenheit oftmals hinter den eigenen Erwartungen und Ansprüchen zurückgeblieben sind. Wir haben uns auf den Weg gemacht und wissen, dass ein Erneuerungsprozess kein Selbstläufer ist. Wir wollen in den Städten, Gemeinden, Ämtern und Kreisen, wo Demokratie ganz direkt erlebbar und gestaltbar ist, unsere politischen sozialdemokratischen Ziele verwirklichen. Sozialdemokratische Kommunalpolitik verfügt dabei über das wohl größte Potenzial, weil und wenn es umsetzbare Lösungen vor Ort bietet.
Wie Franz Müntefering sagte, ist „Kommunalpolitik (…) nicht das Kellergeschoss unserer Demokratie, sondern ihr Fundament.“ Sie sollte eine starke Stimme in der SPD haben. Daran orientieren wir uns und fordern alle Genossinnen und Genossen auf, für eine Erneuerung einzutreten und sie mitzugestalten – insbesondere in den Kommunen. Eine gute kommunale Infrastruktur, ein lebenswertes Umfeld und attraktive Angebote sind auch ein Garant für eine widerstandsfähige Demokratie.
Wo die Demokratie bedroht ist, müssen unsere Antworten auf allen Ebenen gegeben werden, auch durch starke, handlungsfähige, soziale und weltoffene Städte und Gemeinden.
Zukunft der Kommunen auf allen Ebenen berücksichtigen
Es muss auf allen politischen Ebenen darum gehen, sicherzustellen, dass die Kommunen in der Lage sind, ihre Aufgaben zu erfüllen. Sie sorgen für das Lebensumfeld und stellen die Daseinsvorsorge der Menschen in unserem Land sicher. Soziale Unterstützung, Energie- und Wasserversorgung, Schulen und Kinderbetreuung, Brandschutz, Straßeninfrastruktur, aber auch kulturelle Angebote gehören zu ihren Aufgaben.
Um in Brandenburg sowohl den Ansprüchen der Brandenburgerinnen und Brandenburger als auch unseren eigenen gerecht zu werden, müssen wir daran arbeiten das Leben dort noch weiter zu verbessern wo die Menschen leben und arbeiten.
Wir wollen, in unserem gesamten politischen Handeln, die Lebensqualität von allen Bürgerinnen und Bürgern in allen Landesteilen im Blick behalten und streben die zukunftsfeste Gestaltung gleichwertiger Lebensverhältnisse im ganzen Land an.
Weiterentwicklung der gemeindliche Ebene und interkommunale Zusammenarbeit unterstützen
Das Land Brandenburg hat sich verändert und wird sich weiter verändern, auch, aber nicht nur wegen des demografischen Wandels. Schrumpfende Gemeinden, in denen die vorhandene Infrastruktur nicht ohne Weiteres zurückgefahren werden kann, befinden sich nicht selten in direkter Nachbarschaft zu wachsenden Gemeinden, in denen zusätzliche Infrastruktur benötigt wird.
Für die Lösung der anstehenden Aufgaben brauchen wir mehr Kooperationen zwischen den Landkreisen und kreisfreien Städten, aber auch zwischen unseren Gemeinden. Wir unterstützen Veränderungsprozesse zur Entwicklung zukunftsfähiger Strukturen.
Die Kommunen sollen, im Sinne ihrer kommunalen Selbstverwaltung, finanziell handlungsfähig sein und ihre Aufgaben effizient, aber auch flexibel erfüllen können. Für uns gilt es deshalb, der gemeindlichen Ebene Raum für eine Neuordnung zu geben und damit für die Zukunft eine nachhaltige Gestaltung und eine adäquate Aufgabenerfüllung zu ermöglichen. Wir haben deshalb unter anderem das Gesetz zur Weiterentwicklung der gemeindlichen Ebene auf den Weg gebracht, dass auch die Bildung von Verbandsgemeinden und Wege der Mitverwaltung bietet. Für die Umsetzung sind finanzielle Hilfen vorgesehen.
Wir setzen dabei auf Lösungen, die freiwillig mit der Bevölkerung gefunden werden, aber auch auf die Vertiefung der Zusammenarbeit. Auch mit der interkommunalen Zusammenarbeit kann den genannten Herausforderungen und denen der Digitalisierung und der wirtschaftlichen Entwicklung, begegnet werden.
- Wir wollen sie dabei unterstützen, bereits bestehende Möglichkeiten stärker zu nutzen und neue Handlungsfelder zu erschließen.
- Die Umsatzbesteuerung der interkommunalen Zusammenarbeit lehnen wir jedoch ab.
Finanzkraft der Kommunen sichern
Wir stehen für gleichwertige Lebensverhältnisse im ganzen Land – das gilt für die Menschen in der Stadt und auf dem Land, in der Nähe Berlins und in den äußeren Regionen Brandenburgs. Den Bürgerinnen und Bürgern, gerade, aber nicht nur in finanzschwachen Kommunen und strukturschwachen Regionen, möchten wir deutlich machen, dass wir als Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten verlässlich an ihrer Seite stehen und in den Kommunen mitgestalten. Langfristige Strategien müssen immer auch mit einem Handeln vor Ort einhergehen.
- Wir werden die Finanzkraft unserer Kommunen weiter stärken, damit die Städte und Gemeinden mit soliden Haushalten arbeiten können. Leitungsfähig und effizient können sie dann arbeiten, wenn die Finanzkraft der Gemeinde auch insgesamt gestärkt wird und nicht ausschließlich vermehrt Einzelmaßnahmen gefördert oder Fördertöpfe ausgeweitet werden, ohne die Finanzbasis zu stärken. So werden wir die kommunalen Investitionsprogramme fortsetzen und die strukturelle Finanzierung verbessern.
- Im Hinblick auf die Reform der Grundsteuer werden wir uns auf Bundesebene dafür einsetzen, dass, orientiert an Machbarkeit und Verfassungskonformität, eine adäquate, vor allem aber zügige Lösung angestrebt wird, die bis zum Ablauf der vom Bundesverfassungsgericht gesetzten Frist umsetzbar ist.
- Die Verbundquote soll stufenweise auf 21 Prozent in 2019, auf 22 Prozent in 2020 und auf 22,43 Prozent ab 2021 erhöht werden. Gegenüber der bisherigen Verbundquote von 20 Prozent erhöht sich die Finanzausgleichsmasse in den Jahren von 2019 bis 2022 damit insgesamt um rund 800 Millionen Euro.
- Die investiven Schlüsselzuweisungen werden ab dem Ausgleichsjahr 2020 fortgesetzt und 6,5 Prozent der Schlüsselmasse für investive Zwecke gebunden.
Energie- und Klimaschutz findet in den Kommunen statt
Klimaschutz findet in den Kommunen statt. Sie stehen vor der Herausforderung, den Ausbau erneuerbarer Energien und Energieeffizienz voranzubringen und gleichzeitig die Interessen der Bürgerinnen und Bürger im Blick zu behalten. Über einen langen Zeitraum hinweg belegte das Land Brandenburg im Ausbau der erneuerbaren Energien vordere Plätze im Vergleich mit anderen Bundesländern und war dabei Vorreiter.
Es zeigte sich jedoch auch, dass die Kommunen zwar gefordert waren, es an eigener Mitbestimmung zum Teil mangelte. Mit abnehmender Akzeptanz vor Ort, sahen sich die Vertreterinnen und Vertreter der kommunalen Ebene zunehmend den Bedenken und Diskussionen der Bewohnerinnen und Bewohner gegenüber, ohne gleichfalls immer ausreichend gestaltend mitwirken zu können.
- Wir stehen zu unserem Wort und werden Kommunen ab 5000 Einwohnern zu Mitgliedern der regionalen Planungsgemeinschaften machen.
- Wir wollen, dass unsere Kommunen von der Energiewende profitieren und werden dazu auf gesetzlichem Wege eine Sonderabgabe initiieren, mit dem Ziel, dass Windenergieanlagenbetreiber eine regelmäßige und ertragsabhängige Zahlung an die entsprechenden Standortkommunen entrichten. Damit sollen Projekte in den Gemeinden gefördert werden, in deren Gebiet Windenergieanlagen errichtet und betrieben werden.
- Wir werden uns zeitgleich auf Bundesebene dafür einsetzen, dass das so genannte Windkraftprivileg in §35 des Baugesetzbuches gestrichen wird.
Engagement und Verantwortung in den Kommunen anerkennen und fördern
Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten engagieren sich in allen kommunalen Ebenen und Gremien in Brandenburg. Sie haben in den letzten Jahren die Geschicke ihrer Städte, Ämter, Gemeinden und Landkreise gelenkt, haben Verantwortung für die Gemeinschaft übernommen und das Leben in ihrem Umfeld gestaltet. Ihnen gebührt unser Dank und unsere Anerkennung. Die meisten von ihnen haben das ehrenamtlich in ihrer Freizeit getan. Das erfordert nicht nur Fachwissen, sondern oft Geduld und in starkem Maße auch Zeit. Sie geben, wie auch die haupt- und ehrenamtlichen Bürgermeisterinnen und Bürgermeister sowie die Landräte und Oberbürgermeister der SPD vor Ort ein Gesicht. Zunehmend zeigt sich jedoch, dass die Bereitschaft sich kommunalpolitisch zu engagieren nachlässt und dass die Zahl parteiloser Mandatsträger zunimmt.
- Um die kommunalen Bedarfe noch besser zu berücksichtigen, wollen wir die kommunalpolitischen Akteure stärker in die parteipolitische Willensbildung einbeziehen und der Kommunalpolitik, gerade auch im Rahmen des Erneuerungsprozesses, einen noch höheren Stellenwert einräumen und sie greifbarer machen.
- Wir wollen deshalb das Ehrenamt stärken, zum Beispiel durch Überlegungen zur Freistellung von ehrenamtlich Aktiven, und wollen, mit Unterstützung der SGK Brandenburg e. V., die kommunalpolitische Bildung, vertiefen.
- Wir werden Budgets für Ortsbeiräte ermöglichen, sodass vor Ort der Gestaltungsspielraum wächst.
- Wir werden Initiativen wie den Bürgerhaushalt unterstützen.
- Wir werden Jugend- und Seniorenbeiräte gleichermaßen anleiten, durch Angebote der SGK.
- Wir werden die Kommunalverfassung stärken.
- Wir werden Anreize für die Verbesserung des Ehrenamtes schaffen.
90/II/2018 We’re still in! Klimaziele 2020 erreichen, Lausitz als Energiestandort sichern, Neben der Braunkohle auch andere Sektoren am Klimaschutz beteiligen!
12.10.2018Die SPD Brandenburg bekennt sich zu den Klimazielen 2020, sowie zum Ziel, die Erderwärmung auf maximal 1,5 Grad zu begrenzen.
In Zeiten, in denen Trump aus dem Pariser Klimaabkommen aussteigt und die AFD den Klimawandel als solchen leugnet, müssen wir Populistinnen und Populisten die Stirn bieten! Der amerikanische Bundesstaat Kalifornien hat seine Klimaziele für 2020 bereits im Jahr 2018 erreicht; auch unsere Klimaziele 2020 sind erreichbar! Am 16.08. veröffentlichte das Fraunhofer IEE (Fraunhofer Institute for Energy Economics and Energy System Technology), von dem wir uns ein Forschungsinstitut in der Lausitz wünschen, eine Studie, die belegt, dass die Klimaziele 2020 erreichbar sind, und liefert einen konkreten Maßnahmenkatalog, wie die Klimaziele 2020 erreicht werden können.
Leider liegt der Fokus dieses Maßnahmenkatalogs ausschließlich auf der Braunkohle. Dies halten wir für falsch. Auch andere fossile Energieträger und andere Sektoren müssen sich endlich am Erreichen der Klimaziele beteiligen! Gleichzeitig brauchen bisherige Braunkohleregionen wie die Lausitz klare Perspektiven und sichere Arbeitsplätze für die Zukunft – hier stehen Landes- und Bundesregierung in der Pflicht, entsprechende Maßnahmen, wie sie etwa im Folgenden („I“ und „II“) skizziert werden, endlich umzusetzen.
Als brandenburgische Sozialdemokratie wollen wir zugleich unser Klima schützen um unsere Erde für zukünftige Generationen zu bewahren und den Menschen in der Lausitz zukunftssichere Arbeit ermöglichen. Beide Ziele müssen zusammen gedacht und umsetzt werden, sie dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden. Dabei ist klar, dass der Schutz des Klimas, die fundamentale Umwandlung unserer Energieversorgung und die daraus folgende Transformation der bestehenden Energieregionen wie der Lausitz gesamtgesellschaftliche Aufgaben sind, an denen sich auch der Bund beteiligen muss. Auf dieser Grundlage schlagen wir daher folgende Maßnahmen („I“ bis „IV“) vor:
Die SPD Brandenburg ist unter folgenden Bedingungen (I) bereit,
- Das neue Institut des Fraunhofer IEE mit Forschungsschwerpunkt Energie(speicher)systeme wird in der brandenburgischen Lausitz angesiedelt. Reine Lippenbekenntnisse reichen nicht mehr, wir fordern wenigstens konkrete Baupläne, besser jedoch einen Baubeginn, bevor die in (II) beschriebenen Maßnahmen umgesetzt werden.
- Die erste staatlich finanzierte medizinische Universität Brandenburgs sowie ein dort anzugliederndes Universitätsklinikum werden in der Lausitz errichtet.
- Um die beiden derzeit stillgelegten Kraftwerksblöcke des Kraftwerks Jänschwalde zu ersetzen und Jänschwalde dauerhaft als Kraftwerksstandort zu sichern, werden an ihrer Stelle ein schwarzstartfähiges Gaskraftwerk („Schwarzstart“ beschreibt das von der externen Stromversorgung unabhängige Hochfahren eines Kraftwerks.) sowie eine Pilotanlage zur Wasserstofferzeugung bzw. -verbrennung errichtet. Die in (III) beschriebenen Maßnahmen werden erst vollzogen, wenn das Gaskraftwerk in Betrieb ist!
- Die Finanzierung aller der oben genannten Projekte ist gesichert und wird durch den Bund übernommen.
wenn außerdem folgende Projekte (II) ernsthaft geprüft werden:
- Die Errichtung einer als Stadt der Zukunft geplanten, individualverkehrsfreien Smart City, um die geplante Medizinische Fakultät herum mit mindestens 100.000 Einwohnern.
- Die Ansiedlung einer Lithiumakkuzellenfabrik in der Lausitz.
folgenden Maßnahmen (III) zuzustimmen bzw. deren Umsetzung bis zum 01.01.2020 anzustreben,
- Es werden zwei weitere Blöcke des Kraftwerks Jänschwalde stillgelegt.
- Die Jahresproduktion der in Brandenburg vorhandenen Kraftwerke wird gemäß der in (IV) vorgeschlagenen Regelung begrenzt.
wenn außerdem auch andere Sektoren und Energieträger beteiligt werden.
Die Erfüllung der Klimaziele darf nicht nur auf die Braunkohle abgeladen werden! Wir fordern daher weiterhin (IV):
- Steinkohleimporte werden auf 50% der im Jahr 2017 importieren Menge reduziert; alle Steinkohlekraftwerke, die älter sind als 40 Jahre, werden abgeschaltet.
- Die Jahresproduktion aller in Deutschland vorhandenen Kohlekraftwerke wird basierend auf folgenden Kriterien begrenzt:
- Jedem Kraftwerksblock werden standardmäßig 3.000 Volllaststunden zugestanden.
- Für jeden der folgenden Eigenschaften eines Kraftwerksblocks erhöhen sich dessen Volllaststunden jeweils um 1.000:
- Der Block ist jünger als 20 Jahre
- Der Block verfügt über Kraft-Wärme-Kopplung
- Der Block verbrennt Braunkohle
- Jeglicher LKW Verkehr, der nicht verderbliche Güter transportiert, wird bis zum Jahr 2025 wie in Schweiz und Österreich komplett auf die Schiene verlagert. Als Sofortmaßnahme fordern wir die Abschaffung der Trassenpreise für Schienengüterverkehr.
- Sämtliche klimaschädlichen Subventionen in Deutschland werden, wie vom UBA vorgeschlagen, abgeschafft. Die dadurch freiwerdenden Mittel werden zur Steuerfinanzierung der EEG Umlage verwendet.
- Es wird eine CO2 Steuer eingeführt, deren Erlöse zu 100% an die Bürger zurückgegeben werden. Die SPD Brandenburg schlägt hierzu vor, die Mehrwertsteuer auf etwa 15% abzusenken.
- Der Maßnahmenkatalog zur “Stadt für Morgen” des UBAs wird endlich umgesetzt.
- Die Pendlerpauschale für Verbrennungsmotoren wird zum Jahr 2020 abgeschafft. Für Hybridfahrzeuge ist der Satz zu halbieren.
- Der Export von Nahrungsmitteln, insbesondere von Fleisch und insbesondere nach Schwellen- und Entwicklungsländern, ist zu reduzieren.
- Um die Akzeptanz der Energiewende zu erhöhen, sind Bürgerinnen- und Bürgerenergieprojekte von der Ausschreibungspflicht zu befreien. Diese sollen außerdem eine 30% höhere Förderung verglichen mit gleichen, nicht in der Hauptsache von örtlich wohnhaften Bürgerinnen und Bürgern getragenen Projekten, erhalten.
91/II/2018 Die Zukunftsfähigkeit der Nationalen Naturlandschaften Brandenburgs sichern
12.10.2018Brandenburg ist ein Land mit großen naturräumlichen Potenzialen. Gleich mit Gründung des Landes Brandenburg wurde dem Naturschutz und der Entwicklung von Schutzgebieten eine große Bedeutung beigemessen. Über viele Jahre wurde die Vorreiterschaft in diesen Bereichen von Brandenburgs SPD nicht nur mitgetragen, sondern von ihr ganz wesentlich initiiert und gestaltet.
Hieran gilt es anzuschließen.
Die 15 Großschutzgebiete (GSG) Brandenburgs (1 Nationalpark, 3 Biosphärenreservate, 11 Naturparke) nehmen etwa ein Drittel der Landesfläche ein und repräsentieren alle Lebensräume und Landschaften Brandenburgs. Sie werden unter der Dachmarke Nationale Naturlandschaften Brandenburgs beworben.
Als wichtige Destinationen des Naturtourismus tragen sie durch die nachhaltige Inwertsetzung von Natur und Landschaft wesentlich zur regionalen Wertschöpfung in strukturschwachen Regionen bei.
Brandenburgs Großschutzgebiete sind wichtige Anker im ländlichen Raum. Die Mitarbeiter der GSG-Verwaltungen sind in der Fläche als Vertreter des Landes Brandenburg präsent und wichtige Ansprechpartner für die Brandenburgerinnen und Brandenburger vor Ort. Sie sind wichtige Ideengeber und setzen Impulse für die nachhaltige Regionalentwicklung im ländlichen Raum.
Zwei Drittel der Natura 2000-Gebietsfläche (EU-Vogelschutzgebiete, FFH-Gebiete) konzentriert sich in den GSG. Sie haben daher eine zentrale Bedeutung bei der Umsetzung der europarechtlichen Vorgaben in Brandenburg. Eine termingerechte Umsetzung verhindert Anlastungsverfahren der EU, die spürbare Auswirkungen auf die gesamte brandenburgische Volkswirtschaft haben können.
Ein besonderer Schwerpunkt liegt in den GSG in der Verknüpfung von Naturschutz und Landnutzungen, also in der Integration von Naturschutzzielen in die Landnutzung und die Entwicklung von Modelllandschaften, in denen Schutz und Nutzung miteinander in Einklang gebracht werden.
Mit der demographischen Entwicklung in Brandenburg verschieben sich zunehmend die Einwohnerstrukturen zwischen dem berlinnahen und dem berlinfernen Raum. Die Erwartungshaltungen und Anforderungen der Menschen in unserem Land an eine gesunde Umwelt sind in den letzten Jahren deutlich gestiegen und werden weiter anwachsen.
Auch die vorhandenen Wertschöpfungspotenziale, welche sich aus einer gesunden Umwelt heraus ergeben, hier sei nur genannt naturverträglicher und nachhaltiger Tourismus, regional und ökologisch hochwertig hergestellte Lebensmittel, erfordern eine aktive Auseinandersetzung und Positionierung der Brandenburger SPD für eine gesunde Umwelt auf der Basis kluger Naturschutzpolitik und Regionalentwicklung unter Zuhilfenahme der bewährten und anerkannten Großschutzgebiete in Brandenburg.
Thesen/Positionen:
- Brandenburgs SPD erkennt die herausragende Bedeutung der Großschutzgebiete für Regionalentwicklung, Naturschutz und Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) an. Die SPD Brandenburg betont, dass die Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE), insbesondere von Kindern und Jugendlichen, eine wichtige Investition in die Zukunft unseres Landes darstellt.
- Brandenburgs SPD setzt sich für eine zeitnahe Umsetzung der im Jahr 2017 erfolgten Novelle des Bundesnaturschutzgesetzes zu den Aufgaben der Naturparke im Bundesland Brandenburg ein.
- Brandenburgs SPD unterstützt sich aus der Region entwickelnde Initiativen zur Erweiterung von Großschutzgebieten. Hierzu gehören insbesondere Projekte, welche auf eine Kooperation zwischen der kommunalen Ebene, zum Beispiel Landkreisen, und dem Land Brandenburg abstellen. Initiativen der Landkreise, wie zur Erweiterung des Naturparks Stechlin-Ruppiner Land um die Flächen der Kyritz-Ruppiner Heide (ehemaliges Bombodrom) mit Beteiligung des LK OPR, werden befürwortet.
- Die SPD Brandenburg setzt sich für eine personelle und finanzielle Stärkung der GSG als Schwerpunktregionen für den Naturtourismus sowie als Modellregionen für die Förderung einer nachhaltigen Entwicklung ein. Sie orientiert sich dabei an den Empfehlungen der Dachverbände EUROPARC Deutschland und des Verbandes Deutscher Naturparke (VDN).
- Die Naturwacht, als Mittler zwischen Mensch und Natur, ist ein wichtiger Bestandteil der Brandenburgischen GSG. Die Brandenburger SPD setzt sich für die langfristige Sicherung der Naturwacht ein.
62/II/2018 Weitere Entwicklung der traditionsreichen Ostbahn
11.10.2018Die weitere Entwicklung der traditionsreichen Ostbahn unter Berücksichtigung
- einer deutlichen Erhöhung der Kapazitäten
- der Anbindung im 30-Minuten-Takt bis Müncheberg
- der durchgehenden Elektrifizierung und
- der Herstellung der Zweigleisigkeit der Trasse.
25/II/2018 Landesweit einheitlich gültiger Qualitätsrahmen für die Kindertagesbetreuung
10.10.2018In der kommenden Legislaturperiode wird ein landesweit gültiger einheitlicher Qualitätsrahmen für die Kindertagesbetreuung entwickelt, rechtlich gesichert und dessen Finanzierung rechtsverbindlich geregelt.