13/I/2017 Gute Bildung dank bester Lehrerinnen und Lehrer

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Status:
Annahme

Die SPD-geführte Landesregierung wird aufgefordert, alles Notwendige umzusetzen, um die Ausbildung und Einstellung von regulärem Lehrpersonal stärker zu fördern und die Attraktivität des Lehrerinnen- bzw. Lehrerberufes zu steigern. Dafür sind stärkere Investitionen in unser Bildungssystem dringend notwendig.

Darüber hinaus wird die SPD-Landtagsfraktion aufgefordert, im Rahmen des im vierten Quartal von der Landesregierung im Ausschuss für Bildung, Jugend und Sport und dem Ausschuss für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landtages vorzulegenden Konzeptes zum Thema Seiteneinsteigerinnen bzw. Seiteneinsteiger, die Voraussetzungen für die Einstellung von Seiteneinsteigerinnen bzw. Seiteneinsteiger neu zu ordnen. Dazu gehört, dass Seiteneinsteigerinnen bzw. Seiteneinsteiger verpflichtet werden müssen, vor ihrem Start in den aktiven Lehrdienst eine Fortbildung zu belegen. Diese soll integriert sein in eine halbjährige Ausbildungsphase, die wie ein Referendariat ausgestaltet ist und mit einer Prüfung zur pädagogischen und fachlichen Eignung abgeschlossen wird. Bisherige pädagogische Fortbildungsangebote müssen deutlich ausgebaut und verbessert werden. Um dies auch für Lehrpersonal in der brandenburgischen Peripherie sicherzustellen, kann verstärkt auf E-Learning-Angebote gesetzt werden. Pädagogische Vorerfahrungen können anerkannt werden.

Es muss trotzdem langfristiges Ziel bleiben, nicht nur den Unterrichtsausfall auszugleichen, sondern Bildung möglichst gut zu gestalten, indem die Klassengrößen gesenkt und teilweise Zweitlehrerinnen bzw. Zweitlehrer für eine Klasse eingestellt werden.

Begründung:

Wissen ist die kostbarste Ressource, welche wir in Deutschland besitzen. Deswegen muss es oberstes Ziel sozialdemokratischer Politik sein, unser Bildungssystem bestmöglich auszustatten. Brandenburg hat, wie alle anderen Bundesländer auch, in den letzten Jahrzehnten versäumt, dafür zu sorgen, dass genug Lehrerinnen und Lehrer ausgebildet und eingestellt werden, um in Pension gehende Lehrerinnen und Lehrer zu ersetzen und somit guten Unterricht zu gewährleisten. Diese Problematik wurde mittlerweile auch durch die Landesregierung erkannt und teilweise gegengesteuert. Im Alltag sehen Eltern, Lehrerinnen und Lehrer und Schülerinnen und Schüler jedoch immer noch Ausfall und Überforderung an den Schulen entgegen. Um dies zu ändern, ist es notwendig, den Lehrerinnen- und Lehrerberuf im Vergleich zum  Bundesdurchschnitt attraktiver zu machen und die Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrer in Brandenburg zu verbessern.

Um den Lehrerinnen- und Lehrermangel zu bekämpfen, hat man es sich jedoch in der Vergangenheit teilweise sehr einfach gemacht und verstärkt Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger eingestellt. Bei Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger handelt es sich um Menschen, die zuvor einen anderen Beruf ausgeübt haben und aufgrund dessen meist das theoretische Wissen für das zu unterrichtende Fach mitbringen. Für uns ist klar: die Einstellung von Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger darf nicht Normalfall werden, auch, wenn diese interessante Kenntnisse und lehrreiche Erfahrungen mitbringen, welche den Unterricht aufwerten können. Das Problem ist, dass Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger meist keinerlei pädagogische Erfahrungen haben. Zwar haben sie die Pflicht, sich selbst weiterzubilden beziehungsweise an Weiterbildungen teilzunehmen, diese Pflicht existiert jedoch in der Realität meist nur auf dem Papier und wird von den meisten nicht wahrgenommen, auch aufgrund der mangelhaften Angebote seitens des Ministerium für Bildung, Jugend und Sport (MBJS). Deswegen ist es notwendig, dass Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger verpflichtet werden, vor ihrem Einstieg in das aktive Lehrerinnen- und Lehrerdasein eine Weiterbildung, in welcher ihnen pädagogische Grundlagen beigebracht werden, zu belegen. Nur so sind Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger eine sinnvolle Ergänzung für unser Bildungssystem.

Bei all dem muss klar sein, dass unser Ziel beste Bildung ist. Das darf eben nicht damit aufhören, Unterrichtsausfall zu begrenzen und Unterricht irgendwie zu bewerkstelligen, sondern muss deutlich weiter gehen. Das Ziel müssen möglichst kleine Klassen sein und im besten Falle sogar der Einsatz von Zweitlehrerinnen und Zweitlehrer. Das heißt, dass Klassen von zwei Lehrerinnen und Lehrern unterrichtet würden, welche sich die Arbeit aufteilen können, um so die Schülerinnen und Schüler individuell zu fördern. Nur so lässt sich das Potenzial jeder Schülerin und jedes Schülers voll ausschöpfen und nur so kann beste Bildung erfolgen.

Empfehlung der Antragskommission:
Annahme

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