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Die SPD Brandenburg fordert die SPD-Landtagsfraktion und die SPD-geführte Landesregierung sowie die politisch aktiven Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten in den Kommunen dazu auf, sich für die flächendeckende Einführung von Betriebskrippenplätzen in Brandenburg einzusetzen.
Alle öffentlichen Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber (Verwaltungen/Ämter, Anstalten des öffentlichen Rechts, Unternehmen in öffentlicher Eigentümerschaft, usw.) sollen ihren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer Krippenplätze zur Verfügung stellen. Alternativ soll die Selbstbetreuung am Arbeitsplatz ermöglicht werden.
Weiterhin soll privaten Unternehmen eine Finanzierungsunterstützung zur Schaffung von Betriebskrippenplätzen angeboten werden. Ziel hierbei ist es, den Anteil von Beschäftigten privater Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber, denen Betriebskrippenplätze zur Verfügung stehen, bis zum Jahr 2025 auf mindestens 15 % zu steigern.
Für ein Flächenland wie Brandenburg ist es wichtig, Fachkräfte zu gewinnen und zu binden. Eine Maßnahme, um dieses Ziel zu erreichen, besteht darin, gezielt auf die Bedürfnisse von Eltern zu reagieren, damit diese die Anforderungen von Beruf und Familie in Einklang bringen können. Von einer familienbewussten Personalpolitik, z. B. in Form von Betriebskrippen, profitieren nicht nur die Beschäftigten und ihre Familien, sondern in erheblichem Maße auch die Betriebe selbst. Leider sind Betreuungsplätze in Betrieben noch zu selten. Laut statistischem Bundesamt sind lediglich 1,24 % der Kindertageseinrichtungen betriebliche Kitas.[1] Für Eltern ist der Wiedereinstieg in das Berufsleben nach der Geburt eines Kindes mit großen Hürden verbunden:
Lange Wartezeiten und Anmeldungen für Wartelisten in den Kinderkrippen bereits während der Schwangerschaft gehören dazu. Jedes Elternteil sollte die Möglichkeit bekommen, nach Wunsch so schnell wie möglich wieder in den Beruf zurückzukehren.
Der Vorteil für Unternehmen besteht darin, qualifizierte Beschäftigte auch in der Phase während und nach der Familiengründung im Betrieb halten zu können. Weiterhin wird die berufliche Chancengerechtigkeit für berufstätige Mütter und Väter erhöht. Positiv für das Land Brandenburg ist, sich so aktiv für die Fachkräftesicherung in Verbindung mit Vereinbarkeit von Beruf und Familie einsetzen und sich hierbei positiv gegenüber anderen Regionen hervorheben zu können. Ziel soll somit sein, durch eine Förderung von Betriebskrippenplätzen bzw. der Selbstbetreuung am Arbeitsplatz die Vereinbarkeit von Kind und Beruf zu fördern, damit Brandenburg auch in Zukunft ein Ort zum Leben und zum Arbeiten sein kann.
[1] Statista, Anzahl der Betriebskindertagesstätten und Anteil an allen Kindertagesstätten: https://de.statista.com/infografik/3198/anzahl-der-betriebskindertagesstaetten-undanteil-an-allen-kindertagesstaetten/; abgerufen am 16.07.2018.