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Der Landesparteitag fordert die Landesregierung auf, ein Open-Data-Konzept zu entwickeln und im Hinblick auf die Bereitstellung von offenen, nicht personenbezogenen Daten den Bedarf zu ermitteln, welche konkreten Daten und Informationen aus der Sicht der Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen, Politik, Hochschulen sowie Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen relevant sind und seitens des Landes veröffentlicht werden sollten.
Die EU-Kommissarin für die Digitale Agenda, Neelie Kroes, sieht in Daten und Informationen das „Gold des digitalen Zeitalters“. Welchen Wert haben offene Daten für das Land Brandenburg bzw. welches volkswirtschaftliche Nutzenpotenzial steckt darin? Bei Open Data handelt es sich um „sämtliche Datenbestände, die im Interesse der Allgemeinheit der Gesellschaft ohne jedwede Einschränkung zur freien Nutzung, zur Weiterverbreitung und zur freien Weiterverwendung frei zugänglich gemacht werden“ (von Lucke). Ausgenommen sind personenbezogene und anderweitig schutzwürdige Daten – also sicherheitsrelevante oder geheime Daten. Open Data ist verbunden mit Vorteilen für die Akteure Wirtschaft, Politik und öffentliche Verwaltung, aber auch Wissenschaft und Zivilgesellschaft profitieren von offenen Daten und Informationen.
So trägt Open Data zur Entstehung neuer Geschäftsfelder, neuer Anwendungen und Dienstleistungen bei, stiftet Transparenz und Teilhabe und hilft Ineffizienzen zu erkennen und Prozesse zu verbessern. Zunächst werden Rohdaten im Wesentlichen durch die öffentliche Verwaltung im Rahmen ihrer Tätigkeit erhoben. Die Akteure Wirtschaft, Verwaltung, Wissenschaft und Zivilgesellschaft verarbeiten die Daten, bereiten diese auf und stellen sie zur Nutzung bereit. Dieser Schritt kann wiederholt stattfinden. In allen Schritten vollzieht sich dabei eine Wertschöpfung.
„Die Umsetzung und Öffnung von Datenbeständen ist verbunden mit ökonomischen Effekten. Der Verlauf lässt sich in drei Phasen charakterisieren. In der Einführungsphase treten Nachfrageeffekt und Einkommenseffekt auf. Die Wachstumsphase umfasst den Business-Effekt, den Effekt von Effizienzverbesserung und den Effekt der Marktdynamik. Die Payoff-Phase ist gekennzeichnet von gestiegenen Steuereinnahmen, Beschäftigungseffekt und gestiegener Wohlfahrt. Die beschrieben Effekte bestimmen maßgeblich den (volkswirtschaftlichen) Nutzen von Open Data.“