38/II/2018 Ärztenachwuchs für den ländlichen Raum: Landarztklasse einrichten

Du hast keine Berechtigungen dieses Formular zu betrachten oder abzusenden

Status:
Überweisung

Die Landesregierung und die SPD-Landtagsfraktion werden aufgefordert, sich einzusetzen für: die Einrichtung einer Landarztklasse an der Medizinische Hochschule Brandenburg Theodor Fontane, um zusätzliche Medizinstudienplätze für Studierende zu schaffen, die sich verpflichten, nach ihrer Facharztausbildung für fünf Jahre im ländlichen Raum Brandenburgs zu arbeiten.

Begründung:

Die ärztliche Versorgung in Brandenburg ist schon jetzt durch fehlenden Ärztenachwuchs angespannt.

Ein Überbietungswettbewerb der Bundesländer um „Landarztwillige“ wird den Ärztebedarf auf Dauer nicht sichern. Vielmehr muss die Zahl der Studienplätze in Brandenburg unbedingt erhöht werden. Das Bundesverfassungsgericht hat ausdrücklich erlaubt, Sonderzulassungen für Studierende, die sich zur Landarzttätigkeit verpflichten, zusätzlich zu schaffen.

Brandenburg hat derzeit 48 Medizinstudienplätze. Zum Vergleich: Mecklenburg-Vorpommern hat 407, Sachsen-Anhalt 441, Sachsen 546, Thüringen 260 und Berlin 316.

In allen übrigen Bundesländern laufen an den Universitäten seit Jahren Programme zur Landarztgewinnung durch gezielte Ausbildung und Heranführung, z. B. die „Landarztklasse“ in Sachsen-Anhalt.

Im vergangenen Jahr hat der Landesparteitag mit dem Leitantrag „Unser Land zusammenhalten“ festgestellt, dass „eine bedarfsgerechte, flächendeckende sowie hochwertige und gut erreichbare medizinische Versorgung unabhängig vom Wohnort Grundvoraussetzung für eine gleichwertige Lebensqualität der Menschen im Land. Deshalb werden wir den Aus- und Aufbau zukunftsfester Gesundheitsstrukturen im Land weiter voranbringen“. Um diesem Anspruch gerecht werden zu können, müssen wir jetzt handeln!

Empfehlung der Antragskommission:
Ablehnung
Beschluss: Überweisung an Programmkommission

Änderungsantrag zu diesem Antrag einreichen