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Die von Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten über Jahrzehnte gestaltete Brandenburger Bildungspolitik hat auf viele Fragen und Probleme überzeugende Antworten gefunden. Hier seien exemplarisch Kleine Grundschulen, flexible Eingangsstufen, Ganztagsschulangebote, Oberstufenzentren, die das Abitur anbieten, und eine deutlich verbesserte Schüler-Lehrerrelation genannt.
Besonders durch die Stärkung der Schulzentren haben wir die Bildungschancen der Kinder verbessert. In Brandenburg gibt es derzeit 36 Schulzentren. Das sind Zusammenschlüsse von Grundschulen mit Ober – oder Gesamtschulen. In diesen Schulzentren können Schülerinnen und Schüler bis zur 10. oder bis zur 13. Klasse gemeinsam lernen, ohne die Schule wechseln zu müssen. Diese Strukturen wollen wir in den nächsten Jahren weiter ausbauen, um allen Brandenburger Schülerinnen und Schülern langes gemeinsames Lernen zu ermöglichen. Schulstandorte müssen dabei erhalten bleiben. Für den ländlichen Raum sollte deshalb nach alternativen Lösungsmöglichkeiten gesucht werden.
Wir werden aktiv für Schulzentren zwischen Grund- und allen weiterführenden Schulen werben, um die Abhängigkeit des Bildungserfolgs vom sozio-ökonomischen sowie kulturellen Herkunftsumfeld zu verringern und die Bildungsgerechtigkeit in unserem Land Brandenburg zu stärken. Dabei werden wir auf einen konstruktiven Dialog mit allen Beteiligten setzen. Die Schulzentren sollen eine bessere Ausstattung mit Lehrkräften erhalten; für notwendige bauliche Veränderungen wird es Zuschüsse vom Land geben.
Mit der Einführung von Schulzentren hat das Land Brandenburg einen wichtigen Schritt in Richtung längeres gemeinsames Lernen getan. Diesen Schritt unterstützen wir voll und ganz. Dennoch bleiben die grundlegenden Probleme des gegliederten Schulsystems bestehen, wenn lediglich Ober- und Gesamtschulen mit Grundschulen verschmelzen dürfen: Es sorgt dafür, dass der Bildungserfolg in Deutschland stärker als in vielen anderen Ländern von der sozialen Stellung des Elternhauses abhängt. Zu früh wird derzeit maßgeblicher Einfluss auf die Zukunft des einzelnen Kindes genommen, wobei Kinder aus sozial schwächeren Familien häufiger an Oberschulen lernen als andere Kinder. Die Schulform-Empfehlung während der 6. Klasse führt bei Schüler*innen, Eltern und Lehrer*innen zu unnötigem und vermeidbarem Stress.
Diese Probleme können am besten und nachhaltigsten durch eine Schulform gelöst werden, in der möglichst alle Brandenburger Schüler*innen zusammen lernen.
In unserem Land bestehen große Unterschiede zwischen dem berlinnahen und dem berlinfernen Raum. Dem muss auch die Bildungspolitik des Landes Rechnung tragen. Daher soll in Gegenden, in denen aufgrund der zu geringen Schüler*innenzahlen das Konzept des Schulzentrums nicht in gleicher Weise umgesetzt werden kann, nach alternativen Lösungsmöglichkeiten gesucht werden. Ein Beispiel hierfür ist das Konzept der Kleinen Grundschulen.
Die am Schulleben beteiligten Akteure müssen von Anfang an aktiv beteiligt werden. Die SPD sollte dabei mutig vorangehen und aktiv für eine sinnvolle, auf Dauer angelegte bildungspolitische Veränderung werben.
Begründung:
- Zusammenlegung von Grundschulen und Gymnasium wird nicht als sinnvoll erachtet, da Ü7-Verfahren führt dazu das schwächere Schüler das Schulzentrum vorzeitig verlassen müssen
- Durchlässigkeit des Schulsystems ausreichend