Die SPD-Landtagsfraktion wird aufgefordert, sich für die Finanzierung der Ausbildung von Heilmitterbringer*innen einzusetzen. In einem ersten Schritt werden die Ausbildungen zur/m Ergotherapeuth*in, Logopäd*in, Physiotherapeut*in und Podolog*in, wie bei anderen staatlich geförderten Ausbildungsberufen festgeschrieben und gefördert werden. Als Vorbild soll die Medizinische Bildungsakademie Neuruppin (MBN) gelten. Die Subventionen für bestehende Schulen sind so zu zahlen, dass die Ausbildung kostenfrei ist. Darüber hinaus ist vorzuschreiben, dass aufgrund der Subventionen keine Gebühren auf die Ausbildung mehr erhoben werden dürfen.
Ein erster Entwurf wird zum Landesparteitag 2018 vorgelegt.
Die Zahl der praktizierenden Therapeutinnen und Therapeuten nimmt ab. Gleichzeitig sollen Therapeutinnen und Therapeuten neue Kompetenzen bekommen und die ambulante Versorgung zunehmen. Therapeutinnen und Therapeuten werden in Gesundheitsfachschulen ausgebildet. Diese sind in Brandenburg zum Großteil in privater Hand. Während Studentinnen und Studenten einen Semesterbeitrag von 280 EUR zahlen, zahlen Auszubildende in therapeutischen Berufen 200-500 EUR im Monat für ihre Ausbildung.
Die Kosten der Gesundheitsfachschule sollten keine Berufsanwärterin und keinen Berufsanwärter abhalten, den Beruf zu erlernen. Darüber hinaus können die Auszubildenden lediglich ein Schüler-BAföG erhalten aber kein Gehalt, sodass sie auch so nicht in der Lage sind, sich ihre Ausbildung selbst zu finanzieren