Brandenburger Lehrer*innen müssen verstärkt im Umgang mit digitalen Medien fortgebildet werden. Zudem soll nicht nur die Anwendung bestehender Systeme etabliert werden. Auch die Kompetenzen zur Erstellung von digitalen Unterrichtseinheiten angepasst auf das jeweilige Schulsystem und die lokalen Voraussetzungen sind zu vermitteln. Dabei sollte verstärkt auf externe Expert*innen gesetzt und der Wissenstransfer innerhalb des Kollegiums gefördert werden.
Der überwiegende Anteil des Brandenburger Lehrpersonals ist nicht im digitalen Zeitalter ausgebildet worden. Somit stellt die digitale Transformation des Schulsystems eine große Herausforderung dar. Neben der Bedienung von Geräten, wie digitalen Tafeln und Software – Schulcloud oder Web-Schule -, muss weitergedacht werden. Lehrer*innen müssen besser qualifiziert werden, wenn es um die Erstellung digitaler Unterrichtsreihen geht. Insbesondere die crossmediale Arbeit mit dem vor Ort in der Schule verfügbaren Material ist wichtig. Damit kann das volle Potential der digitalen Medien genutzt werden. Es darf nicht einfach analoger Unterricht in die digitale Welt gebracht werden. Digitale Tafeln können mehr als Lehrbücher und CD-Player ersetzen, gleiches gilt für Tablets und Laptops. Dafür müssen Lehrer*innen genug Zeit und Anleitung bekommen. Es könnten mit externen Partnern kleine Gruppen von Lehrkräften fortgebildet werden, in dem sie mit den vorhandenen Systemen Unterrichtseinheiten erstellen. Die dabei erlernten Fähigkeiten können von diesen an den Rest des Kollegiums weitergegeben werden. Die Spezialisierung auf die Geräte der Schule ist wichtig, da diese häufig verschiedene Funktionsumfänge haben. Auch die softwareseitige Einbindung in das Schulsystem und die damit verbundenen Benutzerberechtigungen beeinflussen die Funktionsweise stark. So können Anleitungen aus dem Internet oder Techniken aus unspezifischen Fortbildungsprogrammen häufig nicht adäquat im Schuleinsatz angewandt werden. Diese erweiterten Techniken sind jedoch integral für den Erfolg und die Qualität des digitalen Unterrichts. Es gilt dabei der Grundsatz, dass jedes Gerät und Lernmittel nur so gut sind, wie die, die es bedienen. Daher muss es die Aufgabe guter Bildungspolitik sein die bedienenden Lehrkräfte optimal zu qualifizieren.