Der Landesvorstand der SPD wird aufgefordert, sich bei der SPD-Landtagsfraktion dafür einzusetzen,
- die Rahmenbedingungen für die ideelle und materielle Unterstützung bürgerschaftlichen Engagements (Ehrenamt, Freiwilligenarbeit, Selbsthilfe) in Brandenburg deutlich zu verbessern. Dazu sind die Empfehlungen aus der Enquete „Zukunft der ländlichen Regionen vor dem Hintergrund des demografischen Wandels“ sowie die Erkenntnisse aus dem Gutachten „Bürgerschaftliches Engagement in ländlichen Regionen Brandenburgs“ in einen „Masterplan Ehrenamt“ für das gesamte Bundesland zu überführen. Dieser ist wo nötig weiterzuentwickeln und wo immer möglich mit entsprechenden Haushaltsmitteln zu hinterlegen.
- den in der aktuellen Krisensituation besonders herausgeforderten Initiativen und Einrichtungen (z.B. Tafeln, Integrationsnetzwerke für Geflüchtete) zügig eine außerordentliche finanzielle Unterstützung zukommen zu lassen, die über den „Rettungsschirm“ des Landes Brandenburg zu realisieren ist.
- das Landesnetzwerk für bürgerschaftliches Engagement in Brandenburg bei dessen Weiterentwicklung ideell zu unterstützen und materiell nachhaltig zu fördern.
Der 2019 veröffentlichte Abschlussbericht der Enquetekommission „Ländliche Regionen“ in Verbindung mit dem Gutachten „Bürgerschaftliches Engagement“ stellen notwendige Bestandsaufnahmen zum Ehrenamt in Brandenburg dar mit dem Ziel, bürgerschaftliches Engagement in unserem Bundesland zu verbessern. Drei Jahre später sind nach wie vor viele Umsetzungsschritte notwendig, die sowohl die kurzfristigen Herausforderungen der Ehrenamtlichen bei der Bewältigung der aktuellen Krisen und ihren Auswirkungen (Krieg, Flucht, Inflation, Klima) als auch zukunftsweisende Ehrenamtsstrukturen in Brandenburg betreffen. Dabei gilt: Bürgerschaftliches Engagement stellt eine wertvolle gesellschaftliche Kraft dar, die soziale Werte schafft und nicht leichtfertig als bloßer Lückenfüller für originär staatliche oder wirtschaftliche Aufgaben herangezogen werden darf.